
„Schleiftechnologie“ im Dialog
Das Motto unserer ersten GrindDate haben die Besucherinnen und Besucher so wörtlich genommen, dass unsere Anwendungstechniker und Ingenieure nur sehr wenig Zeit hatten, mal kurz durchzuatmen. Sowohl am Freitag, den 24. und Samstag, den 25. April, standen immer interessierte Besucher bei einer unserer Multigrind® Schleifmaschinen in unserem Vorführraum.

Zum Hören und Sehen: das GrindDate-Programm
Ehrlich gesagt, wir haben uns das schon so erhofft, aber dass diese beiden Tage dann so intensiv werden würden, damit haben wir nicht gerechnet. Schließlich war das für alle Beteiligten eine Premiere, und das bei ganz normal laufendem Montagebetrieb. Jedenfalls haben wir uns sehr gefreut, rund 150 Kunden und Interessenten begrüßen zu dürfen. Natürlich haben wir uns mächtig angestrengt und unseren Besucherinnen und Besuchern ein reichhaltiges Programm rund um das Thema Schleiftechnologie und Schleifmaschinen geboten. Auf sechs Multigrind® Schleifmaschinen und einem Waida-Schleifzentrum konnte man live sehen, wie unterschiedlichste Teile (Formplatte, Stempel, Turbinenschaufel, Abwälzfräser, Wellenteil, Fräser mit Vollradius, Wendeplatte) geschliffen werden. Daneben haben unsere Gastreferenten und drei Mitarbeiter von Haas Schleifmaschinen technisch interessante Vorträge gehalten. Ja, und dann waren da noch die regelmäßigen Führungen durch unsere Fertigung, um den Anwendern zu zeigen, wo und wie wir diese präzisen Multigrind® Schleifmaschinen bauen.

„Entscheidend is auf’m Platz“ – und in der Fertigung
Klar, dass es sich auch mein Kollege Thomas Bader nicht nehmen ließ, selbst Besucher durch unsere Fertigung zu führen. Schließlich, und da geht es Thomas wie mir und wahrscheinlich allen Vollbluttechnikern, spielt die Musik da, wo es nach Zerspanung riecht. Das persönliche Gespräch direkt an der Maschine ist nicht zu ersetzen. Diese echte, unverfälschte Fertigungsatmosphäre ist einfach inspirierend. Wir merken das immer wieder, wenn uns Anwender in Trossingen besuchen.

Präzision im Doppelpack: Multigrind® CU
Besondere Aufmerksamkeit zogen die beiden Multigrind® CU Schleifmaschinen auf sich, Präzision im Doppelpack gewissermaßen. Erstmals haben wir dieses kompakte Schleifzentrum für die Hersteller von Zerspanungswerkzeugen ja auf der AMB 2014 in Stuttgart vorgestellt. Die ersten Maschinen stehen übrigens kurz vor der Auslieferung an einen führenden Hersteller von Präzisionswerkzeugen.
Kurz und knackig: Vorträge von Experten
Den Auftakt zu unserem Vortragsprogramm machte Ingenieur Ruben Fischer zum Thema „Körperschall-Werkzeugvermessung“, gefolgt von Dr. Andreas Kreyßig von Marposs, führender Hersteller von Fertigungsmesstechnik und Prozesskontrolle.

Dr. Kreyßig sprach über „Körperschallerkennung und Wuchten“. Um „Messen von Prozesskräften“ und damit ebenfalls um Prozesskontrolle und mehr Präzision ging es bei Carlo Bzdok und Tobias Tute aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau von der Hochschule Magdeburg-Stendal.

„Schleifpapst“ Prof. Dr.-Ing. Taghi Tawakoli von der Hochschule Furtwangen informierte seine Zuhörer über „Neue Entwicklungen in der Schleiftechnologie“ und hob besonders das Einbringen von funktionalen Strukturen in die Werkstückoberfläche mittels gezielter Oszillationsbewegungen des Schleifwerkzeugs hervor.
Wie bei allen Vorträgen blieb auch bei Wolfram Hermle, Software-Chef von Haas Schleifmaschinen, kein Stuhl mehr frei. Er demonstrierte in knapp 30 Minuten eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit unserer geometriebasierten intuitiven Schleifsoftware Multigrind® Horizon. Kurz, knackig und lehrreich war der Beitrag von Peter Haefeli von der Haefeli Diamantwerkzeugfabrik AG. Haefeli sprach über das Schleifen von Profilplatten mit Spitzscheiben und zeigte auf, wie sich durch gezielte technische Maßnahmen (u.a. Bindungswahl, Schleifsoftware, Abrichten) die Taktzeit senken und die Maßhaltigkeit erhöhen lassen. Das war höchst lehrreich für die Hersteller von Zerspanungswerkzeugen.
Die Bedeutung des richtigen Spannmittels im Zuge einer zunehmenden Automatisierung und immer komplexer werdender Werkstückgeometrien hob Haas-Ingenieur Michael Mattes in seinem Vortrag über die Haas-Spanntechnik hervor. Kunden, die schon lange mit unseren Maschinen schleifen, wissen ja, dass die Spanntechnik zu den Steckenpferden unserer Konstrukteure gehört.

Offen und konstruktiv: Dialog mit den Anwendern
Erinnern Sie sich noch an den Slogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“? In den 50er, 60er und 70er Jahren kannte diesen Spruch fast jedes Kind. Den Anspruch haben wir bei Haas Schleifmaschinen auch, nur halt in Bezug auf Schleifmaschinen. Wir gehen sogar noch weiter. Wir möchten gerne so dicht am Markt und an den technischen Entwicklungen unserer Kunden dran zu sein, dass wir Schleiftechnologie anbieten können, von denen die Anwender noch gar nicht wissen, dass sie diese in ein paar Jahren brauchen werden. Dazu brauchen wir den offenen, intensiven und konstruktiven Dialog mit den Anwendern. Ein Dialog, den wir auf allen Kanälen in Zukunft noch intensiver mit Ihnen führen möchten. Am liebsten ist uns dabei, siehe oben, das persönliche Gespräch vor Ort, in der Halle, an der Maschine. Deshalb wird es, nach der gelungenen Premiere, auch im nächsten Jahr wieder eine GrindDate bei Haas Schleifmaschinen in Trossingen geben.
Sie haben es nicht zur GrindDate geschafft, würden aber auch gerne mal einen Blick in unsere Fertigung werfen und mit uns über Ihre konkreten Schleifaufgaben sprechen? Kein Problem, schreiben Sie mir.
Bis dahin und: Schleifen Sie gut!
Dirk Wember